Hinweis: Der Vorfall bei OVH in Strasbourg ist noch keine Woche alt. In diesem Beitrag haben wir uns große Mühe gegeben, zwischen Fakten, Vermutungen und unserer eigenen Meinung zu unterscheiden. Noch immer gibt es viele Unklarheiten, insbesondere auch zur Brandursache. Wir haben sämtliche Informationen, soweit wie möglich, mit Belegen versehen, sodass eine eigene Meinungsbildung möglich ist.
Tobi & Fiete
In der Nacht vom 10. März 2021 brach im OVH-Rechenzentrum SGB2 in Strasbourg ein Feuer aus. Man würde erwarten, dass das in Rechenzentren mit ihren ausgeklügelten Brandmelde- und Bekämpfungsanlagen nichts Dramatisches sein sollte: häufig werden beispielsweise feuerbeständige Materialien mit einer Brandfrüherkennung und einer Gaslöschanlage kombiniert, welche innerhalb kürzester Zeit die Raumluft mit einem nicht-brennbaren Gasgemisch ersetzt. In diesem Fall fraß sich der Brand jedoch rasch durch alle Stockwerke und vernichtete das komplette Gebäude. Über 10.000 Server in SGB2 und SGB1 wurden Raub der Flammen, außerdem mussten die Gebäude SBG3 und SBG4 aufgrund der Löscharbeiten stillgelegt werden. OVH als günstiger Anbieter für dedizierte Server und Cloud-Produkte wird gerne von Resellern aller Art als Infrastrukturanbieter genutzt, die wiederum Dienstleistungen an Privatpersonen, kleinere Betriebe und Agenturen anbieten. Viele davon dürften bisher selten bis nie Backups gemacht haben, wodurch der Brand umso verheerendere Auswirkungen haben dürfte. Insgesamt sollen durch den Vorfall 3,6 Millionen Websites auf mehr als 460.000 Domains betroffen sein.